Erster Termin im Veranstaltungskalender des Geschichts- und Heimatvereins Villingen in diesem Jahr war am 12. Januar der Besuch des Motorenentwicklungszentrums des internationalen MinebeaMitsumi-Konzerns im Industriegebiet Herdenen.
30 Mitglieder konnten auf einer spannenden Führung des Kommunikationschefs Roman Klein einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens gewinnen.
Vorab gab es einen interessanten Kurzvortrag in die noch junge aber sehr erfolgreiche Geschichte der Firma. 1991 als Joint Venture von Papst Motoren aus St. Georgen und dem japanischen Minebea-Konzern gegründet, übernahm dieser bereits 1993 die Gesamtanteile von PM DM. Im Jahr 2000 erfolgte der Umzug des Unternehmens von Spaichingen nach Villingen-Schwenningen in einen Neubau, der bereits 2004 großzügig erweitert wurde. 2019 erhielt das Unternehmen seinen heutigen Namen, Minebea Mitsumi Technology Center Europe. Es ist das größte Motorenentwicklungszentrum im internationalen Verbund der MinebeaMitsumi Group und entwickelt bürstenlose Gleichstrommotoren, innovative Antriebstechnologien, LED Hintergrundbeleuchtungen und Sensorsysteme.
Derzeit arbeiten über 500 Mitarbeiter*innen im Headquarter für europäische Produktions- und Entwicklungsstandorte in Villingen-Schwenningen. Sie entwickeln hier Motoren der Zukunft, wobei vor allem auch technologische Ideen für den Klimaschutz im Mittelpunkt stehen. Beispiele dafür sind Lösungen zur Steuerung von Kühllamellen etwa für die Batterien von E-Autos oder autonome motorgetriebene Regelthermostate für Gewerbegebäuden, die keine externe Stromversorgung benötige und den Strom selber produzieren.
Die Teilnehmer*innen der Führung waren außerordentlich beeindruckt von der Bandbreite und der technologischen Kompetenz, die hier vorgehalten wird. „Es ist immer wieder spannend vorgeführt zu bekommen, welche geschliffenen Diamanten unsere Industrielandschaft hier aufweist,“ meinte eine Teilnehmerin, „da brauchen wir uns in Villingen-Schwenningen sicher nicht zu verstecken.“