Der GHV-Villingen in der Europäischen Kulturhauptstadt 2024
Die europäische Kulturhauptstadt 2024 Bad Ischl und das Salzkammergut standen auf dem Pro-
gramm der letzten großen dreitägigen Exkursion des Geschichts- und Heimatvereins Villingen in
im Jahr 2024. 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich zusammengefunden, um dem wei-
ßen Gold, wichtige Einnahmequelle der Habsburger über Jahrhunderte hinweg, im wahrsten Sinne
des Wortes bis in die Tiefen nachzuspüren.
Zunächst jedoch galt es, sich bei einer Stadtführung einen Eindruck von der Hauptstadt des
„Ischllandes“, so eine frühere Bezeichnung der Region, zu verschaffen. Ergänzt wurden diese Ein-
drücke durch den Besuch der „Kaiservilla“ und des Kaiserparks, der Habsburgischen Sommerre-
sidenz, wo Kaiser Franz Josef immerhin 82 Sommeraufenthalte verbrachte. Als besonderes High-
light entpuppte sich dabei neben der sehr reizvollen Anlage eine große Ausstellung des weltbe-
kannten chinesischen Konzeptkünstlers Ai Weiwei im Park und im sogenannten „Mar-
morschlössl“, dem Frühstückssalon der Kaiserfamilie.
Die Hauptausstellung zur Kulturhauptstadt im früheren Sudhaus stand am nächsten Tag auf dem
Programm. Bei einer Führung konnten die Vereinsmitglieder zunächst einen Eindruck von der
schwierigen Arbeit im Salzbergbau, seinem Weitertransport und seiner Weiterverarbeitung gewin-
nen, um dann zu erleben wie weltweit prominente Künstlerinnen und Künstler den Besucher*in-
nen ebenso spektakuläre wie überraschende Sichtweisen auf das Thema Wasser und Salz eröffne-
ten.
Höhepunkt war schließlich der Besuch des Salzbergwerkes in Hallstadt, wo die Gruppe in die sie-
bentausendjährige unterirdische Geschichte des Salzabbaus eintauchen konnte. Am Abend schließ-
lich ließen die GHV- Mitglieder die Eindrücke Reise im legendären Café Zauner am Ufer der Traun
bei spätsommerlichen Temperaturen nochmals Revue passieren. Der Genuss von grandios geba-
ckenen Salzburger Nockerln war dabei für manche gewissermaßen die Krönung, wie eine Teilneh-
merin meinte. Die spätere Kaiserin Elisabeth, „Sissi“, die ihren Franz direkt gegenüber im ehema-
ligen Hotel Austria 1853 kennenlernte, „hätte da sicherlich auch ihre Freude gehabt“, so eine von
der legendären Süßspeise begeisterte Teilnehmerin.