Mit einem Festakt im Münsterzentrum feierte der Geschichts- und Heimat-verein Villingen (GHV) sein 50-jähriges Bestehen.
von Birgit Heinig
VS-Villingen. Die rund 200 Mitglieder und Gäste wurden am Freitagabend festlich unterhalten von Musik des Klarisma-Trios der Musikakademie VS, bewirtet vom Schülercafé der Golden-bühlschule, und sie lauschten den Festreden und Grußworten in einem sommerlich aufgeheizten St. Georgssaal.
Der neue GHV-Vorsitzende und ehemalige Oberbürgermeister Rupert Kubon begrüßte mit Maria Obergfell das älteste Mitglied, außerdem Vertreter des 200 Jahre alten Baarvereins, dessen Villinger Ortsgruppe als Keimzelle des GHV gilt. Schon 1920 habe der Wunsch nach einem eigenen Verein bestanden, 1951 fand sich eine lose Vereinigung für Heimatpflege, und am 10. Juni 1969 war es dann soweit: Der Geschichts- und Heimatverein Villingen wurde mit sage und schreibe 200 Gründungsmitgliedern ins Vereinsregister eingetragen.
Seither sind 42 Jahrbücher entstanden, wurden 120 Exkursionen, 90 Mehrtagestouren unternommen und über 700 Vorträge gehalten. “Nur wer seine Heimat kennt, kann die Welt verstehen” zitierte Kubon den Volkskundler Werner Mezger. Er selbst habe als Kind einer heimatlosen Flüchtlingsfamilie gespürt, das Heimat nicht eng, sondern ein Ort sei, der Geborgenheit biete. Diese Heimat zu erkunden, ihre Geschichte zu erforschen und zu hinterfragen, das “historische Tagebuch unserer Stadt zu schreiben”, das habe sich der GHV in die Satzung geschrieben.