Text und Foto von Monika Hettich-Marull, Schwarzwälder-Bote
Seit 1763 wird ein Gelübde, das die Villinger Bürger nach einer über-standenen Viehseuche ablegten wieder eingelöst.
Villingen, eine Ackerbürgerschaft hatte vielen Bedrohungen und Belagerungen erfolgreich widerstanden. Der Vieh-bestand in den Bürgerhäusern war das Grundkapital und wurde entsprechend wertgeschätzt. Die Seuche, ausgelöst durch unzureichende hygienische Verhältnisse, war von existenzieller Bedeutung. Um so dankbarer waren die Bürger, als die Katastrophe überwunden war. Konrad Flöß gab diese Einführung an 25 Fußpilger weiter, die nach dem Dreifaltigkeits-sonntag morgens um 1.30 Uhr ihren Weg aufnahmen. Dekan Josef Fischer schickte die Pilger nach dem Segen und den besten Wünschen auf den Weg in die Nacht. Bei prächtigen Bedingungen – Vollmond, eine sternenklare Nacht und kühle Temperaturen – ging es los.