Die Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins Villingen
waren auf Tagestour in Colmar.
Zunächst besuchten sie das renovierte Musée Unterlinden und
dort vor allem den Isenheimer Altar.
Der Isenheimer Altar wurde vom Antoniter-Orden, einem
Bettelorden, von Isenheim 1512 in Auftrag gegeben.
Die Antoniter nahmen die am Antoniusfeuer leidenden Menschen auf und pflegten sie. Im Mittelalter ist diese Krankheit, die auch das heilige Feuer genannt wurde, eine regelrechte Plage. Sie wird durch das Mutterkorn, einem Getreidepilz, verursacht. Durch den Verzehr von Mehl, das Mutterkorn enthält, kommt es zu einer Verengung der Blutgefäße, die zu Brand oder Nekrose führen kann. Die Antoniter pflegten die Kranken und häuften im Laufe der Jahre einen beträchtlichen Reichtum an, so dass sie zahlreiche Kunstwerke in Auftrag geben und finanzieren konnten.
Der Bildschnitzer Niklaus von Hagenau und der Maler Matthias Grünewald schufen zwischen 1512 und 1516 den berühmten Altar. Die Teilnehmer erhielten eine kompetente Führung mit aufschlussreichen Erläuterungen der Altarbilder.
Am Nachmittag nahmen sie an einer Führung durch die Altstadt von Colmar und durch Klein-Venedig teil.
Beim Abendessen im Gasthof Himmelreich hatten die Teilnehmer die Gelegenheit sich über die Erlebnisse des Tages auszutauschen.
Karl-Heinz Weißer